Mit dem Adhan zum salatu l-maghrib, dem Gebetsruf zum Abendgebet, beginnt heute abend, am Sonntag, den 19. April 2015, die Nacht des ersten der drei heiligen Monate Rajab, Sha’bân, Ramadan. Und wir sagen: «al-hamdu li-llâh!»
Sayyidina Muhammad – Allah schicke Frieden auf ihn und seine Gefährten und Segen – begrüßte den Monat Rajab mit folgenden Worten:
In der Umschrift: “Allahuma barik lana fi Rajaba wa Sha´bana wa ballighna Ramadan”. Es bedeutet: “Oh Allah, segne uns im Rajab und im Sha´ban und laß uns den Ramadan erreichen.”
DER MONAT DER VERGEBUNG
In der Prophetengeschichte wird berichtet, am ersten Tag des Monats Rajab habe der Prophet Noah – der Friede sei auf ihm – die letzte Planke seiner Arche mit Pech bestrichen und sie für die sechsmonatige Fahrt fertiggestellt. Am ersten Tag des Monats Rajab begann ihre Reise. Es ist der siebte Monat des islamischen Jahres, der heilige Monat Allâhs, in dem Er die Sünden vergibt. Rajab ist den anderen Monaten vorgezogen, wie die Sprache des Korans anderen Sprechweisen vorgezogen ist. Deshalb ist empfohlen, ihn durch Fasten, Gebet und Dhikr zu ehren.
Rajab wird mit den arabischen Lettern râ’, jîm, bâ’ geschrieben, râ’ steht für rahma, »Barmherzigkeit«, jîm für jurm, »Schuld«, bâ’für bir, Allâhs Gnade. Der Herr spricht: »Die Schuld Meines Dieners steht zwischen Meiner Barmherzigkeit und Meiner Gnade« – davon eingekleidet und vergeben. Das ist die Bedeutung des Gnadenmonats Rajab.
Es ist überliefert: Wer in diesem Monat einen Tag fastet, wird von Sünden rein wie ein neugeborenes Kind. Wer zwei Tage fastet, dessen Eltern erlangen Vergebung ihrer Sünden. Wer drei Tage fastet, wird aus dem Paradiesflusse trinken, den der heilige Prophet beschrieben hat, er wäre weißer als Milch, süßer als Honig und kühler als Schnee. Der Fastende wird vor drei Nöten bewahrt bleiben: der Bestrafung im Grab, dem Tod als Ungläubiger und der Finsternis des Grabes. Wer vier Tage fastet, wird vor dem unseligen Antichristen geschützt sein. Wer sechs Tage fastet, erhält Märtyrerlohn. Die sieben Tore der Hölle bleiben dem verschlossen, der sieben Tage gefastet hat, und wer acht Tage fastet, dem öffnen sich die acht Tore des Paradieses.Koranlesen, Gebet und Dhikrullâh werden mit siebzigfachem Lohn beschenkt. Es wird empfohlen, viel astaghfiru llâh – »ich bitte Allâh um Vergebung« – zu beten, denn der Rajab ist ein Monat der Gnade und Vergebung. Und es ist überliefert, daß einen, der jeden Tag tausendmal »lâ ilâha illâ llâh« und hundertmal »lâ ilâha illâ llâh, Muhammadu r-rasûlu llâh« wiederholt, das Höllenfeuer nicht wird berühren dürfen.
Vgl. AMINA ADIL: Ramadân. Über die heiligen Monate Rajab, Sha’bân, Ramadân, das Fasten, das Gebet und mancherlei mehr, Vierte Auflage, Dali/Nikosia, Zypern: Spohr Publishers, 2008. ÜBUNGEN
Vgl. AMINA ADIL: Ramadân. Über die heiligen Monate Rajab, Sha’bân, Ramadân, das Fasten, das Gebet und mancherlei mehr, Vierte Auflage, Dali/Nikosia, Zypern: Spohr Publishers, 2008. ÜBUNGEN
- Täglich empfohlen:
- 2.500 mal »Istaghfîru llâh«
- 1.000 mal »Lâ ilâha illâ llâh«
- 100 mal »Lâ ilâha illâ llâh, Muhammadu r-rasûlu llâh«
- Über den Monat verteilt:
- 30 Raka‘ât (in der ersten Suratu l-Ikhlâs (Sure 112), in der zweiten Suratu l-kafirûn (Sure 109)
- 16.000 mal »Yâ latîf«
- 1.-10. Rajab: 100 mal »Subhâna llâh al-hayy al-qayyûm«
- 11.-20. Rajab: 100 mal »Subhâna llâh al-ahad as-samad«
- 21.-30. Rajab: 100 mal »Subhâna llâh ar-ra’ûf«
ein brauchbarer Beitrag dazu in der sogenannten “Islamischen Zeitung” – Im Radschab säen, um im Ramadan zu ernten: http://www.islamische-zeitung.de/?id=19034